Die Verknüpfung von Zahlen mit dem Namen... Geschickt oder gefährlich?

 Heutzutage ist Whisky nahezu in aller Munde. Finde ich persönlich schonmal sehr gut. Ist es ja auch ein spannendes, traditionsreiches und nebenbei (meist) schmackhaftes Getränk.

Der Nachteil daran: die Ressourcen (in dem Fall die befüllten Fässer) werden knapper, und v.a. die länger gereiften Destillate werden stetig teurer.
Folglich werden mittlerweile auch gerne jüngere Whiskies (unter 10 Jahren Reifezeit) abgefüllt und mittels phantasievollen & lockenden Namen komplett ohne Altersangabe, also als sog. NAS (No Age Statements) vermarktet.

Ob dies nun so sein muss, oder ob die Knappheit der Ressourcen dieses Level der fehlenden Transparenz erst ermöglicht hat, wird ungeklärt bleiben.  
Ich als Endverbraucher weiß aber gerne was ich zu mir nehme und bin daher für eine klare Alters-Angabe.
Was nicht im Umkehrschuss heißen soll, dass nur lange gereifte Whiskysorten, die besseren sind. Das soll hier gar nicht erörtert werden.
Ich schätze aber sehr den fairen Dialog zwischen Hersteller und Konsumenten, und das soll auch gerne bei Whisky so bleiben, oder besser: gerne wieder so werden.

 In meinen Augen sind hier nämlich schon erste "Tendenzen" erkennbar, dass eine Jahreszahl in den (Abfüllungs-) Namen integriert oder "eingeschlichen" wird, was längerfristig evtl. problematisch werden könnte.
Noch gilt die Regel, dass ein Whisky die Anzahl an Jahren mindestens (!) auf dem Buckel haben muss, wie auf dem Etikett geschrieben steht. Schön und gut.
Aber was ist, wenn es sich lediglich um einen Namen handelt, und nicht wie noch oft üblich, um eine Reifezeit, die als "Beisatz" verwendet wird.
Ich denke da speziell an eine Abfüllung von Bruichladdich, namens "The Laddie Ten" (bzw. "Laddie Sixteen"). 



 Die Vermischung oder Kombination von Zahlen und Namen finde ich generell sehr gekonnt und schön fürs Auge bzw. den Klang. 
Gleichzeitig schwingt hier aber auch ein Frage mit... wo mag das hinführen? Bleibt es eher eine Seltenheit oder weicht sich hier ein wenig die Transparenz gegenüber dem Kunde auf?

Fairerweise muss man gerade Bruichladdich eine sehr faire Haltung zugestehen: Mittels online Codes, kann man hier mittlerweile sehr detailliert das Fass-Management nachvollziehen.
Auch diese Destille ist gezeichnet durch ein langes auf und ab und hatte 2013 seid langem mal wieder mit Stolz einen 10-Jährigen veröffentlichen können.

Dennoch gilt auch oder gerade beim Thema Whisky für uns Endverbraucher: "Holzauge, sei wachsam!"  

In diesem Sinne ;)
Slàinte
B.





Quellen (Foto): http://www.allthingswhisky.com/?p=1070 (Laddie Ten)

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